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Salzgitter

Das Jahr 2019 am Salzgittersee

Mit JIM´s Beachbar wurde erstmals in der Geschichte der Stadt getestet, ob der von Vielen lang ersehnte Wunsch nach einer Strandbar am Salzgittersee erfüllt werden kann.

AK-Photography

Die mobile Pilotphase fand fast überall großen Anklang. Auch wenn nicht alle begeistert waren, davon ließen sich die drei Jungs, deren Initialen ihrer Vornamen den Namen der Bar bilden, zum Glück nicht abschrecken – konstruktive Kritik haben sie übrigens immer gern angenommen.

Mit viel Eifer und Enthusiasmus hauchten sie dem Salzgittersee neues Leben ein. Und mal ganz ehrlich, in einer lauschigen Sommerabenddämmerung am Strand bei karibisch-musikalischen Klängen zu sitzen, einen leckeren Schirmchen-Cocktail schlürfend, klingt doch wie Urlaub.

Genau dieses Gefühl wollten JIM´s ihren Gästen vermitteln. „Den Betreibern ist es in besonderer Weise gelungen, den Testbetrieb unter den nicht einfachen Rahmenbedingungen zu realisieren. Das Angebot wurde von den Gästen dankbar angenommen“, ist auch Wolfgang Philippsen, zuständiger Bereichsleiter Salzgittersee bei der städtischen Bäder, Sport und Freizeit Salzgitter GmbH (BSF), begeistert.

Gastronomisch gab es, von der breiten Öffentlichkeit beinahe unbemerkt, eine weitere Errungenschaft. Auf der gegenüberliegenden Westseite öffnete 2019 das Joons erstmals seine Pforten. Im ehemaligen Hockey-Treff hat sich nun eine Event-Gastronomie etabliert, die nur zu besonderen Anlässen lockt. Weinverköstigungen, Sommerfest, Firmenfeiern und Hochzeitsgesellschaften waren die Ersten, die das Joons kennen und das erlesene Ambiente schnell lieben lernten. Hier ist das Zeug für einen echten Geheimtipp.

Nicht so geheim, sondern schon lange immer ein guter Tipp für die Besucher sind die zahlreichen Veranstaltungen am Salzgittersee. „Innerhalb des letzten Jahrzehnts hat die BSF ein Kommunikationsnetz geschaffen, welches Garant dafür ist, alljährlich zirka 60 bis 70 saisonale, seegebundene und von der BSF koordinierte Aktionstage erfolgreich anbieten zu können“, konstatiert Philippsen.

Bereits zum zehnten Mal suchten die Discgolfer ihren Spitzenwerfer bei der „Salzgitter-Island-Challenge“. Bisher war es nie einem Titelträger gelungen, seinen Erfolg zu wiederholen. Diese Serie ist nun gerissen, denn Kevin Konsorr holte nach 2012 als Erster zum zweiten Mal die Siegertrophäe auf Deutschlands einzigem Insel-Parcours.

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Traditionell am Ostersonntag starteten die Taucher beim mittlerweile 45. Fackelschwimmen in die Saison. Mit viel Brimborium und einem farbenfrohen Feuerwerk erweckten sie symbolisch den Meeresgott Poseidon aus seinem Winterschlaf. Die Opfergaben stimmten den hünenhaften Dreizack-Mann milde und davon profitierten die späteren Geschehnisse.

Zum 14. Mal wirbelte der Drachenboot-Cup durch die Fluten der Regattastrecke. Die Catodrachen und die Eintakter holten sich schließlich die begehrten Pokale für die schnellsten Paddler. Beim 12. Schüler-Cup jubelten im Ziel „Die krassen Hasen“ von der BBS Fredenberg.

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Die magische 13 in der Auflagenzahl erreichte der Landessparkassen-Stiftungslauf, bei dem wieder Hunderte Laufbegeisterte verschiedene Streckendistanzen am und um den See für einen guten Zweck absolvierten. Darüber lächelt der traditionelle Silvesterlauf nur müde. Er geht in diesem Jahr in seine 43. Runde. Da kann man die Weihnachtsbraten-Kilos schnell wieder absenken und mit einem schönen Gefühl ins neue Jahr starten.

Für die etwas gemütlicheren Mitstreiter kam das Stehpaddeln am Sonntag vom Kanu- und Tretbootverleih bestimmt genau richtig. Sieht entspannt aus, wenn man auf so einem Brett steht und es mit einem langen Stech-Paddel nach Luv oder Lee treibt. Aber tatsächlich ist es auch eine super Möglichkeit, seinen Körper zu trainieren.

Spiel und Spaß stand am Weltkindertag an oberster Stelle. Die Aktion „Salzgitter spielt“ bevölkerte wieder die Fläche beim Piratenspielplatz bis zum späten Nachmittag. Überall strahlten Kinderaugen um die Wette. Das Naventure-Team leistet diesbezüglich auch ganze Arbeit, die den anderen einfach nur Spaß bereitet. Und sie haben noch ganz andere Dinge auf dem Kasten. Seilgarten, SUP, Geocaching oder Felsklettern sind nur einige der Angebote zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Für Groß und Klein, Jung und Junggeblieben.

Salzgitter Kultband nullbock gibt es schon 21 Jahre - und sie rocken und rocken und rocken. Das Festival „Rock da See“ dürfte wieder ein Genuss für Rockmusik-Fans gewesen sein. Und auch das Oktoberfest am See war sicher alles andere als unzünftig. Hinter der Eissporthalle ging ordentlich die Post ab.

Optisch vielleicht nicht ganz so dynamisch, doch wahrhaftig alles andere als statisch meisterten die seeanliegenden Vereine ihre besonders herausragenden Wettkämpfe. Sowohl beim Opti-Cup des Segelclubs also auch beim Landesentscheid der Nachwuchs-Ruderer herrschte reges Treiben auf dem See. Und nicht zu vergessen die Segel-Regatten der Marinekameradschaft, die zudem das 4. Hafenfest organisierte.

Um aufzufallen, wollten die Taucher der TG Sepia nicht auffallen. Sie gingen lieber unter – unter Wasser. Genauer gesagt unter die Wasseroberfläche. Die Sepianer wollten „1.000 Jahre Unterwasser“ an einem Tag schaffen. 17 altgediente Taucher brachten entsprechend viele Lebensjahre auf den Taschenrechner. Der älteste war stolze 81 Lenze jung, die reifste Taucherin 69. Das spornte die jüngere Garde mit an und so gingen insgesamt am Ende 1.302 Jahre an einem lauschigen Augustabend in die Tiefen des Sees.

Zum Ende des Jahres 2019 wurde am Salzgittersee die Seebeleuchtung feierlich eingeschaltet. Oberbürgermeister Frank Klingebiel nahm dies zusammen mit Bürgermeister Stefan Klein, Ortsbürgermeister Werner Müller und weiteren Vertretern des Rates und der Ortsräte vor.

Bei der Bürgerbefragung zur Weiterentwicklung des Sees kamen viele Ideen und natürlich auch Bedenken auf den Tisch. Die Natürlichkeit des Sees soll unbedingt erhalten bleiben, fordert ein Großteil der Befragten. In fünf Themengebieten gab es jede Menge Ideen. Was davon in der Praxis umgesetzt werden kann, wird sich zeigen.

Ohne Veränderungen aber hätte es seit 1963 keine so tolle Wasserski-Anlage, keinen überregional bekannten Piratenspielplatz, keinen Reisemobilstellplatz, keinen Gesund-Athletik-Pfad gegeben. Und wer weiß, was in ein paar Jahren noch Schönes aus den Ideen entstanden sein wird.

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Bildnachweise

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  • Stadt Salzgitter / Helmut Lingstädt
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