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Salzgitter

Breites Interesse an Onlineveranstaltung

Am Montag, 4. Oktober, führte das Netzwerk Extremismusprävention Salzgitter eine Onlineveranstaltung zum Thema Verschwörungstheorien durch, an der rund 100 Interessierte teilgenommen haben.

Prof. Dr. Michael Butter - Referent bei der Onlineveranstaltung des Netzwerkes Extremismusprävention Salzgitter

Gerade die Corona-Pandemie hat Verschwörungstheorien wieder in das Licht der Öffentlichkeit gebracht. Deswegen hatte sich das Netzwerk Extremismusprävention Salzgitter das Ziel gesetzt, über dieses Thema fachlich fundiert zu informieren und mit den Teilnehmenden in eine Diskussion zu kommen. Dazu fand am Montag, 4. Oktober, eine Onlineveranstaltung statt. 

Nach einer thematischen Einführung von Claudia Kramer von der Polizeiinspektion Salzgitter, Peine, Wolfenbüttel referierte Prof. Dr. Michael Butter, Professor an der Universität Tübingen, zum Thema Verschwörungstheorien. Auch wenn er auf Grundlage verschiedener Studien zur Feststellung kam, dass durch die Pandemie keine Zunahme von Verschwörungstheorien in der Bevölkerung zu verzeichnen sei, verwies der doch auf die Gefahr, die von diesen ausgeht. Sie können Motor für Radikalisierung oder für die Gesundheit gefährlich sein, wenn zum Beispiel bei Krankheiten bewusst medizinische Tatsachsen ignoriert werde. Zudem können Verschwörungstheorien durch das Misstrauen gegenüber Politik und wissenschaftlichen Fakten gesellschaftlich gefährlich sein, weil sie die Grundlage der Demokratie angreifen. 

Betroffene, die beispielweise im familiären Umfeld mit Verschwörungstheorien konfrontiert werden, können sich unter anderem an die Veritas Beratungsstelle wenden, die Tobias Meilicke im Anschluss vorstellte. Wie groß der Beratungsbedarf ist, zeigen die 300 Anfragen, die dort allein seit Jahrbeginn eingegangen sind. 

Zum Ende der Veranstaltung beantworteten die teilnehmenden Expertinnen und Experten des Netzwerkes zahlreiche Fragen aus dem Auditorium.  

Als Fazit zur Veranstaltung sagte Stadtrat Dr. Dir Härdrich von der Stadt Salzgitter: „Ich freue mich, dass wir heute eine Veranstaltung durchgeführt haben, die so große Resonanz hatte. Frühzeitig über ein derart wichtiges Thema zu informieren, ist eine der wichtigsten Aufgaben unseres Netzwerkes, denn nur so können wir echte Präventionsarbeit leisten.“ 

Markus Iwa, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Salzgitter, Wolfenbüttel, Peine, äußerte sich ebenfalls sehr positiv über die Veranstaltung: „Für mich war die sehr informative Veranstaltung ein absoluter Erfolg. Zahlreiche Akteure verschiedener Disziplinen folgten der Einladung unseres Präventionsnetzwerkes. Dies bestärkt mich in der Auffassung, dass die Arbeit des Netzwerkes wertvoll ist und hohe Aufmerksamkeit genießt.“

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Bildnachweise

  • Michel Butter