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Der Vortrag
Prof. Dr. Susanne Schröter meint: "Selten schien der Westen so geschlossen wie zu Beginn des Ukraine-Kriegs. Die Werte der Freiheit und Demokratie galt es gegen ein autokratisches System zu verteidigen.
Doch hinter der vermeintlichen Geschlossenheit zeigten sich schnell die ersten Bruchstellen."
Sie geht in ihrem Vortrag den Fragen nach: "Wie werden wirtschaftliche Zwänge mit politischen Zielen in Einklang gebracht? Wie viel sind dem Westen die eigenen Ideale wert?"
Dass sich dahinter ein tiefgreifendes strukturelles Problem des Westens verbirgt, zeigt die Ethnologin und Islamexpertin Susanne Schröter in ihrem Vortrag.
Angesichts der jüngsten Konflikte in der Ukraine, in Afghanistan und Mali sowie der Planlosigkeit westlicher Regierungen im Umgang mit Migrationsbewegungen, Islamismus und Cancel Culture diagnostiziert sie einen zwischen Hybris und Selbsthass gefangenen Westen, der unentwegt die Werte der Demokratie beschwört, sie aber gleichzeitig immer dann verrät, wenn es darauf ankommt.
Die Vortragende
Prof. Dr. Susanne Schröter lehrte und forschte unter anderem an der University of Chicago und der Yale University. 2008 wurde sie auf die Professur für "Ethnologie kolonialer und postkolonialer Ordnungen" und an die Goethe-Universität Frankfurt berufen, wo sie seit 2014 das "Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam" leitet.