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Salzgitter

Chronik 1942 - 2011

1942
(1.4.) Die Gründung der Stadt Salzgitter aus sieben Ortschaften des ehemaligen preußischen Kreises Goslar und 21 des braunschweigischen Kreises Wolfenbüttel wird am 1. April 1942 durch den Reichsstatthalter von Anhalt und Braunschweig, Jordan, verfügt. Sie erhält den Namen Watenstedt-Salzgitter.

1945
(10.4.) Amerikanische Truppen besetzen die Stadt und die Hütte. Es kam teilweise zu Kampfhandlungen.

1949
(12.8.) Die interalliierte Reparationskommission in Brüssel gibt neun Hochöfen, das Walzwerk, das Stahlwerk, die Gießerei und zahlreiche Nebenanlagen zur Demontage frei.

1950
Die interalliierte Anweisung zur Entmilitarisierung des Salzgittergebietes ordnet die Sprengung von 90 % aller Hochbauwerke der Hütte einschließlich ihrer Fundamente an. Gegen diese Anordnung erheben sich die Arbeiter des Werkes. Ihre spontane Handlung ist der Beginn der Einstellung der Demontage in Deutschland überhaupt.

1960
Ansiedlung der Blaupunkt-Werke in Lebenstedt.

1961
Die "Zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen" in Salzgitter nimmt ihre Arbeit auf. Die Erfassungsstelle hat die Aufgabe, Hinweisen auf Gewaltanwendung an den Grenzen und im Strafvollzug der DDR nachzugehen und Beweismittel darüber zu sammeln.

1961 - 1962
Der Salzgittersee bei Lebenstedt entsteht. In seinem Kiesgrund finden sich beachtliche Reste von Mammut, Wisent, Auerochs, Nashorn ...

1963
Das mit 15 Millionen DM erbaute Rathaus wird am 19.10. eingeweiht. Die Grundsteinlegung war am 26.10.1959.

1966
Am 7.4. wird das städtische Krankenhaus Salzgitter-Bad seiner Bestimmung übergeben. Das Hallenbad Thiede wird am 12. November eröffnet.

1968
Die Stadt erhält ihr zweites Hallenbad in Lebenstedt.

1969
Bau des Volkswagenwerkes in Beddingen.

1972
Das Thermal-Solewellenbad am Greifpark in Salzgitter-Bad wird der Öffentlichkeit übergeben. Das 1911 erbaute alte Badehaus wird abgerissen. MAN übernimmt die Anlagen vom Traditionsunternehmen Büssing in Watenstedt.

1974
Im Zuge der Gebietsreform werden der Stadt Salzgitter die ehemals selbständigen Gemeinden Sauingen und Üfingen (Landkreis Wolfenbüttel) zugeordnet. Ab 1.3. hat die Stadt Salzgitter nicht mehr 29, sondern 31 Stadtteile.

1975
Salzgitter und die britische Partnerstadt Swindon werden Partnerstädte. Der Salzgittersee ist in der geplanten Größe von 75 Hektar fertiggestellt. Die ersten Baggerarbeiten begannen im Oktober 1960.

1978
Im Januar wird die Eissporthalle ihrer Bestimmung übergeben.

1980
Salzgitter und die französische Stadt Créteil werden Partnerstädte.

1981
Eröffnung Aldi-Lager Salzgitter

1982
Fertigstellung der Großsporthalle Amselstieg und der Hauptfeuerwache in Lebenstedt. Die Erzförderung im Stadtgebiet endet am 30.6. mit der Schließung von Schacht Haverlahwiese in Gebhardshagen.

1983
Die Traditionsinsel in Salzgitter-Bad ist vollendet. Mit Kniestedter Gutshaus, Tilly-Haus, Garßenhof, Presse- und Gildehaus gibt sie der Altstadt ein besonderes Gepräge. In Lebenstedt wird das neue Gebäude des Amtsgerichts bezogen.

1985
Staatliche Anerkennung für Salzgitter-Bad als Ort mit Sole-Kurbetrieb. Das Werk der Robert-Bosch-Elektronik GmbH nimmt seine Produktion auf.

1986
Erster Schritt zur Sanierung der City Lebenstedt mit Übergabe der Stadtpassage.

1987
Salzgitter und die russische Stadt Staryj Oskol werden Partnerstädte. In Lebenstedt bezieht die Polizei ihr neues Dienstgebäude.

1988
Salzgitter und das thüringische Gotha werden Partnerstädte. Fertigstellung der neuen Chemnitzer Straße als weiterer Schritt zur Sanierung der City Lebenstedt.

1989
Bebauung des Schützenplatzes in Salzgitter-Bad; Übergabe des Alten- und Pflegeheimes am Salzgittersee. Salzgitter wird Sitz des Bundesamtes für Strahlenschutz. Die Salzgitter AG wird für 2,5 Milliarden Mark an die Preussag AG verkauft. Aus dem Erlös wird die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit Sitz in Osnabrück gegründet.

1990
Im Februar wird der Neubau der Stadtbliothek in Lebenstedt eröffnet.

1991
Übergabe des modernisierten Thermalsolbades. Erweiterung Aldi-Lager Salzgitter

1992
Salzgitter feiert sein 50jähriges Stadtjubiläum unter anderem mit einem Festakt und einer internationalen Veranstaltungswoche.Die "Zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen" wird aufgelöst. Die Behörde erfasst in den drei Jahrzehnten ihres Bestehens rund 42000 Gewaltakte in der damaligen DDR. Nach vollzogener Einheit übergibt sie die Akten an die Staatsanwaltschaften, die am jeweiligen Ort zuständig sind.

1993
Die amerikanische Firma Cargill baut am Beddinger Hafen eine Ölmühle mit Mälzerei und produziert für die Nahrungs- und Futtermittelindustrie.

1994
Die Renovierung des Kniestedter Herrenhauses in Salzgitter-Bad wird abgeschlossen. Dort untergebracht ist u.a. die Zweigstelle der Volkshochschule. Salzgitter wird Standort für den Bereich Transport- und Verkehrswesen der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel.

1995
Die Stadt erhält mit dem "Monument zur Stadtgeschichte" von Professor Jürgen Weber in der Innenstadt von Lebenstedt ein Wahrzeichen. Abschluss der Innenstadtsanierung und Grundsteinlegung für den Neubau des Bundesamtes für Strahlenschutz in Lebenstedt.

1996
Im Kniestedter Gutshaus in Salzgitter-Bad wird ein Trauzimmer im Biedermeierstil eingerichtet. Sanierung des Bergfriedes der Burganlage Heinrich des Löwen in Lichtenberg. Die im Tiefbauamt angesiedlete Aufgabe der Stadtentwässerung übernimmt die neugegründete stadteigene ASG (Abwasserentsorgung Salzgitter GmbH). Die Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel erweitert ihr Angebot in Calbecht auf den Bereich Touristik-Betriebswirtschaftslehre.

1997
Die Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel erweitert ihr Angebot in Calbecht auf den Bereich Transport, Verkehr und Ökologie. Der Neubau des Bundesamtes für Strahlenschutz in Lebenstedt wird bezugsfertig. Aus Stadtreinigungs- und Fuhramt wird der stadteigene Städtische Reinigungsbetrieb.

1998
Das Citytor (ehemaliges Hertiegebäude) wird eröffnet. Neben vielen Shops befindet sich auch ein Omniplex-Kino mit sieben Sälen darin. Im Atrium des Rathauses wird das BürgerCenter eingerichtet, um den Kundenservice der Verwaltung für die Bürger zu optimieren. Die Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel ergänzt ihr Angebot in Calbecht um den Bereich Sportmanagement. Ausgliederung der Preussag Stahl AG und Änderung in den neuen heutigen Namen Salzgitter AG.

1999
Die Fachochschule Braunschweig/Wolfenbüttel weiht ihren Neubau in Calbecht ein.

2000
Das schwedische Möbelhaus Ikea errichtet im Industriepark Watenstedt ein Auslieferungszentrum. Großer Städtepartnerschaftsempfang aller Partnerstädte im Rahmen der Hannoverschen Weltausstellung Expo 2000 in Salzgitter. Die Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel ergänzt ihr Angebot in Calbecht um den Bereich Mediendesign.

2001
Einführung der Eingleisigkeit der städtischen Verwaltungsspitze: Der direkt gewählte Oberbürgermeister Helmut Knebel (SPD) übernimmt neben der repräsentativen Tätigkeit auch die Aufgaben eines Verwaltungschefs, die bis dahin vom Oberstadtdirektor wahrgenommen wurde. Das Städtische Krankenhaus wird privatisiert und trägt nun den Namen Klinikum Salzgitter GmbH. Alleingesellschafterin ist die Stadt.

2002
Salzgitter begeht seinen 60. Geburtstag mit einer großen Festwoche. Die Landesregierung erklärt Salzgitter neben Braunschweig und Wolfsburg zum Oberzentrum. An der A 39 wird der größte Windpark der Region eröffnet. Eröffnung des Technologie- und Gründerzentrums in Salzgitter-Bad.

2003
Eröffnung der Calbechter Kinder-Universität an der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel. Stadt Salzgitter überträgt Aufgaben der kommunalen Wirtschaftsförderung und des Tourismus an die Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter GmbH (WIS).

2004
Hallenfreibad Thiede und Waldschwimmbad Gebhardshagen gehen in private Trägerschaft über. Neues Medienzentrum wird im Alten Dorf in Lebenstedt eröffnet. Privater Betreiber eröffnet Wasserskianlage am Salzgittersee. Stadt verkauft Klinikum Salzgitter GmbH an die Rhön Klinikum AG.

2005
Zahlreiche Veranstaltungen in Salzgitter stehen im Kontext der 60. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges. Drei der vier jeweils 135 Meter hohen Schornsteine der Sinteranlage in Hallendorf werden aus wirtschaftlichen Gründen abgerissen. Spendengelder ermöglichen die Eröffnung eines stationären Hospizes am Klinikum/Standort Salzgitter-Bad.

2006
Das Einkaufszentrum Apollo-Center in Lebenstedt wird abgerissen, an seiner Stelle soll ein neues Einkaufzentrum (City-Caree) entstehen. Frank Klingebiel (CDU) wird auf acht Jahre zum neuen Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter gewählt.

2007
Der Rat beschließt auf dem ehemaligen Karstadtareal in Salzgitter-Bad ein Einkaufscenter "Altstadt-Carrée" errichten zu lassen. Oberbürgermeister Frank Klingebiel gibt den Startschuss für die Entwicklung Salzgitters zur kinder- und familienfreundlichen Stadt mit einer Auftaktveranstaltung im Rathaus.

2008
Im Januar fusionieren die Wasser- und Energieversorgungsgesellschaft Salzgitter (WEVG) und der Stromlieferer E.ON Avacon. Am 12. Juni wird das Einkaufszentrum "City-Carrée" mit einer Gesamtfläche von rund 25.000 Quadratmetern sowie fast 600 PKW-Stellplätzen in Salzgitter-Lebenstedt eröffnet.

2009
Einweihung eines Gradierpavillons am 23. Oktober. Am 9. November wird mit der Enthüllung eines Teilstücks der ehemaligen Berliner Mauer die Gedenkstätte Zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen eröffnet. Der Bau eines neuen Logistikzentrums für MAN Nutzfahrzeuge beginnt am 30. November.

2010
Im Sommer hat E.ON Avacon mit dem Neubau seiner Technikzentrale begonnen. Ab 1. August wurde im Schulzentrum Amselstieg eine fünf­zügige Integrierte Gesamtschule (IGS) mit gymnasialer Oberstufe eröffnet. Die Fertigstellung des Klinikum-Neubaus war im im Herbst, offizieller Bezug am 6. November.

2011
Das Bauwerk am Platz der Städtepartnerschaft in Salzgitter-Lebenstedt wird im März 2011 abgerissen, um den Eingangsbereich zur Innenstadt offener zu gestalten. Ebenfalls im März eröffnet MAN sein 60 Millionen Euro teures Logistikzentrum. Die ausgehandelte gemeinnützige Salzgitter-Stiftung geht an den Start.

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Bildnachweise

  • PantherMedia / Erika Eros