Inhalt anspringen

Salzgitter

MiMi-Projekt wurde ausgezeichnet

Die Volkshochschule der Stadt Salzgitter koordiniert schon seit 2012 im Rahmen des internationalen "Drei-Generationen-Projektes - Mit Migranten für Migranten" (MiMi) den Einsatz von Gesundheitsmediatoren und seit 2015 von Gemeindedolmetschern.

Jetzt wurde das Ethno-Medizinische-Zentrum, das MiMi in Deutschland und Österreich koordiniert, mit dem „European Health Award“ und damit für das beste europäische Gesundheitskonzept ausgezeichnet.

In Salzgitter ist das Ziel der Volkshochschule mit dem Projekt eine mehrsprachige und kultursensible Gesundheitsförderung und Prävention für Migrantinnen und Migranten anzubieten.

Dazu wurden interkulturelle Gesundheitsmediatorinnen geschult, die ihre Landsleute in der jeweiligen Muttersprache über Themen der Gesundheit informieren. Sie führen zum Beispiel Informationsveranstaltungen in Kitas, Schulen, Stadtteilzentren und Vereinen in unterschiedlichen Sprachen (wie Türkisch, Arabisch oder Russisch) zu Themen, wie das deutsche Gesundheitssystem, Impfschutz, gesunde Ernährung und vieles mehr durch.

Neben den Gesundheitsmediatorinnen wurden im Mai und Juni 2015 im Rahmen des MiMi-Gesundheitsprojektes 22 Gemeinde-Dolmetscherinnen und Gemeinde-Dolmetscher ausgebildet. Diese werden in der Stadt Salzgitter im Gesundheitswesen, im Sozialwesen, im Erziehungsbereich und in weiteren Institutionen, die Flüchtlinge betreuen, als mündliche Übersetzerinnen und Übersetzer eingesetzt. Ein Teil ihrer mehrtägigen Ausbildung war ein Praxistag im Helios-Klinikum Salzgitter, an dem sie sich über das Krankenhaus informierten. Inhalt dieses Tages waren die Abläufe in der Klinik sowie ihre Einrichtungen und Behandlungsmethoden.

Die MiMi-Mediatorinnen und -Dolmetscher sind bürgerschaftlich engagierte Migranten, die einen Beitrag zu Integration und Chancengleichheit im Gesundheitswesen leisten.

Das MiMi-Gesundheitsprojekt wird durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und andere gefördert. Es wird im Auftrag der Förderer vom Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. koordiniert und vor Ort von der Städtischen Volkshochschule durchgeführt.

Erläuterungen und Hinweise