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Salzgitter

Für umweltfreundliche Stahlproduktion

Eine Resolution für „Erhalt und Förderung umweltfreundlicher Stahlproduktion in Deutschland“ hat der Rat der Stadt Salzgitter am Mittwoch, 16. März, einstimmig beschlossen.

Mitarbeiter im Coil-Lager. Foto: Salzgitter AG

Damit setzt sich das Gremium für die deutsche Stahlindustrie, insbesondere die Salzgitter AG, ein. Parallel dazu läuft bereits eine bundesweite Unterschriftenkampagne der IG Metall unter dem Motto „Stahl ist Zukunft“ bis zum 7. April.

Hintergrund:

Die Europäische Union plant zurzeit eine Reform des Emissionsrechtehandels mit der Folge, dass Arbeitsplätze und Standorte der Stahlindustrie in Deutschland erheblich bedroht sind.

Hauptverwaltung der Salzgitter AG.

In Salzgitter gehört die Salzgitter AG als Mitglied der „Großen Fünf“ zu den fünf wichtigsten Arbeitgebern vor Ort. Der Fokus ihrer Geschäftstätigkeit liegt auf Stahl und Technologie.

Durch nachhaltiges internes und externes Wachstum hat sich das Unternehmen zu einem der führenden Stahl- und Technologiekonzerne Europas entwickelt – mit einem Außenumsatz in 2015 von rund 9 Milliarden Euro und über 25.000 Mitarbeitern.

Die EU muss (sollte), wird in der Resolution ausdrücklich betont, ihre Stahlindustrie vor unfairem Wettbewerb schützen.

Aktuell sei der Kern des Problems das EU-Handelsrecht sowie die Politik des Taktierens und Verzögerns auf europäischer Ebene. Erforderlich sei ein wirkungsvolles Vorgehen gegen die Schleuderpreise der chinesischen Stahlkonkurrenz.

Die bisher angestrengten Verfahren waren offensichtlich nicht wirkungsvoll genug. Die drohende Anerkennung des chinesischen Staatskapitalismus als Marktwirtschaft, die China 2001 beim Beitritt zur Welthandelsorganisation zugesagt wurde, würde das Problem noch verschärfen, denn ob und in welchem Umfang Dumping vorliegt, würde dann nicht mehr durch Vergleich mit Preisen in Drittstaaten ermittelt, sondern im innerchinesischen Markt.

Das mache den Nachweis von Dumping schwieriger. Die chinesische Stahlkonkurrenz verfüge über Überkapazitäten von 325 Millionen Tonnen – das entspräche der achtfachen Stahlproduktion in Deutschland bzw. 1,5 mal der gesamten Stahlproduktion innerhalb der 28 EU-Mitgliedsstaaten. 

Ein neues handelspolitisches Verteidigungsinstrument sei dringend erforderlich. Die Kommission habe hierzu Vorschläge gemacht und es bleibe zu hoffen, dass nunmehr keine weiteren Verzögerungen eintreten.

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