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Salzgitter

Pilotprojekt in Salzgitter: Zertifikatsübergabe an neue „Fachkräfte für Early Excellence“

Die Fortbildung „Fachkräfte für Early Excellence“ ist bundesweit ein einzigartiges Pilotprojekt.

Durch die Kooperation der Stadt Salzgitter mit der Heinz und Heide Dürr Stiftung und der katholischen Familienbildungsstätte, sowie der Teilfinanzierung über das Projekt Integration durch Enkulturation (NBank), konnten jetzt 13 Teilnehmende des Zertifizierungskurses "Fachkraft für Early Excellence" (EEC) ihre Zertifikate in Empfang nehmen. Zwei Teilnehmerinnen waren zeitlich verhindert.

Sandra Sorrentino, Kita-Fachberaterin der Stadt Salzgitter, begrüßte stellvertretend für Sozialdezernent Dr. Dirk Härdrich, den Absolventen und die Absolventinnen, sowie die Kindertagesstätten-Leiterinnen der Fachkräfte. „Wir wissen, wie viel Arbeit Sie in den Kindertagesstätten und Familienzentren haben“, richtete sie sich an die Teilnehmenden, umso beeindruckender seien ihr Interesse und die Arbeits-Ergebnisse gewesen, die sie unter anderem in ihren Abschluss-Präsentationen gezeigt hatten. Die Leiterin der katholischen Familienbildungsstätte (FABI) berichtete, sie habe in persönlichen Gesprächen mit den Kursteilnehmenden erfahren, dass sie aus der Fortbildung nicht nur für ihre Kindertagesstätte, sondern auch persönlich profitieren konnten. „Sie bringen einen gut gefüllten Werkzeugkoffer in ihre Einrichtung mit“, betonte sie. 

Die Fortbildung „Fachkraft für Early Excellence“, so Andreas Reith von der Heinz und Heide Dürr Stiftung, ist ein Pilotprojekt der Stiftung. Es sei bundesweit in Salzgitter das erste Kursangebot dieser Art. Er dankte der Stadt Salzgitter, aber auch den örtlichen Bildungsträgern und den Kita-Leitungen: „Danke, dass Sie sich auf das Experiment EE eingelassen haben.“

Gestartet war der Kursus im Oktober 2021 mit 18 pädagogischen Fachkräften aus 12 unterschiedlichen Kita-Einrichtungen. Darunter Mitarbeitende der Familienzentren, aber auch aus anderen Salzgitteraner Familien-Kitas. Er umfasste fünf Module mit einem Umfang von 13,5 Tagen mit 108 theoretischen Unterrichtseinheiten und exemplarischer Umsetzung in der Praxis.

Die Teilnehmenden konnten ihr Fachwissen erweitern, erhielten Impulse und Beispiele, wie sie EE in der Praxis umsetzen können. Auf diese Weise erhielten sie einen neuen Blick auf ihre Arbeit. Dazu gehörte auch, wie sie die von ihnen betreuten Kinder nach der Fortbildung einschätzen. Ganz nach dem EE-Grundsatz „jedes Kind ist einzigartig und verdient eine individuelle Förderung, in dem die Ressourcen jedes einzelnen erkannt und gefördert werden“. Dazu gehört auch, die Eltern intensiver in die Bildungsarbeit ihrer Kinder einzubeziehen und die Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen die neu gewonnene Sichtweise zu vermitteln. 

Doch bei den Kursen soll es nicht bleiben. Damit die in der Fortbildung neu gewonnenen Impulse sich bei den Teilnehmenden festigen und weiterentwickeln können, soll schon bald ein Arbeitskreis „Early Excellence Fachkräfte“ gebildet werden. Ziel soll sein, die durch EE gewonnene Qualität nicht nur zu sichern, sondern weiterentwickeln zu können, so dass möglichst viele Kinder mit ihren Familien davon profitieren.

Hintergrundinfos:

Was ist Early Excellence (EEC)?

Die Familienzentren in Salzgitter haben in der alltäglichen Arbeit mit Kindern und Eltern die Erfahrung gemacht, dass das pädagogische „Early-Excellence-Konzept“ ein guter Ansatzpunkt ist, um die Kinder und Familien mit persönlicher Widerstandskraft gegen Lebenskrisen (Resilienz) auszustatten. Ein weiteres Ziel ist die Förderung der Selbständigkeit und Selbstorganisation von Familien in sozialbenachteiligten Milieus.

Wie wurde das Fortbildungsangebot in Salzgitter finanziert?

Finanziert wurde der Kursus durch die Stadt Salzgitter und das Projekt „Inklusion durch Entkulturation“ der NBank. 

Was ist die Heinz und Heide Dürr Stiftung?

Der Aufbau von EECs in Deutschland ist das umfangreichste Projekt der Heinz und Heide Dürr Stiftung im Bereich Bildung.

Die Heinz und Heide Dürr Stiftung engagiert sich nach dem Stifterwillen breitgefächert: 
Aus den Dividendenerträgen des Stiftungsvermögens der Dürr AG Aktien, fördert und finanziert sie Projekte in den drei Bereichen: Bildung und Soziales, Kunst und Kultur mit dem Schwerpunkt auf das deutschsprachige Theater sowie Wissenschaft und Forschung. Mit diesen drei Stiftungszwecken gibt sie unterschiedliche Impulse für die Gesellschaft.

Warum engagiert sich die Stiftung in Salzgitter?

Die Stiftung formuliert das so: Die Familienzentren in Salzgitter entwickeln sich stetig weiter und sind für neue Einflüsse offen, die die Weiterentwicklung ihrer Arbeit ermöglichen. Das hohe Engagement der Mitarbeitenden in den Zentren hat die Berliner „Heinz und Heide Dürr Stiftung“ bewogen, mit der Bereitstellung finanzieller Mittel, die wertvolle Arbeit in den Einrichtungen zu unterstützen.

Start der Fortbildung im Oktober

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