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Salzgitter

OB Klingebiel: Bund unterstützt die Optimierung des Sirenennetzes

Die Stadt Salzgitter erweitert und modernisiert ihr Sirenennetz zur Warnung der Bevölkerung – Bund stellt Fördermittel in Höhe von rund 580.000 € zur Verfügung.

Hochleistungssirene auf der Schule in Steterburg

Großbrände, Störfälle in Industrieanlagen oder Naturkatastrophen – es gibt eine Vielzahl von Szenarien, bei denen es erforderlich ist, die betroffene Bevölkerung vor Gefahren zu warnen und mit Verhaltensinformationen zu versorgen. Nicht zuletzt die verheerenden Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Sommer letzten Jahres haben gezeigt, dass es hierbei auf den richtigen Mix zwischen moderner Technik wie z.B. Warn-Apps und Althergebrachtem wie Warnmeldungen im Radio- und Fernsehprogramm ankommt. In diesem Zusammenhang wurde auch deutlich, dass Sirenen für eine effektive Warnung der Bevölkerung weiterhin unverzichtbar sind, da durch das eindringliche und laute Tonsignal alle Personen in der Nähe auf eine drohende Gefahr hingewiesen und in der Nacht geweckt werden.

Letztmalig wurden die insgesamt 35 im Stadtgebiet vorhandenen Sirenen im Rahmen des bundesweiten Warntages im Jahr 2020 mit dem einminütigen auf- und abschwellenden Heulton ausgelöst. Hierbei wurde festgestellt, dass für eine flächendeckende Warnung der Bevölkerung in den Wohngebieten weitere Sirenen erforderlich sind. Durch ein vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) initiiertes Förderprogramm besteht nun die Möglichkeit, die bestehenden Lücken kurzfristig zu schließen sowie eine technische Erneuerung des Sirenennetzes umzusetzen.

„Die Erkenntnisse aus dem Warntag haben wir genutzt und innerhalb weniger Tage nach Bekanntgabe des Förderprogramms einen gut begründeten Antrag für die Optimierung des Sirenennetzes in Salzgitter eingereicht. Es freut mich, dass unser Konzept in vollem Umfang überzeugt hat und uns Fördermittel in Höhe von 580.600 € zugewiesen wurden!“ so Oberbürgermeister Frank Klingebiel.

Im Zuge des Projekts werden im Stadtgebiet insgesamt rund 55 elektronische Hochleistungssirenen installiert, welche neben der Aussendung der Warnsignale auch die Möglichkeit einer Sprachdurchsage bieten. Neben den bisherigen Sirenenstandorten, die sofern möglich weitergenutzt werden, werden insbesondere in den Stadtteilen Bad, Lesse, Lebenstedt und Watenstedt neue Sirenen auf öffentlichen Gebäuden oder Masten installiert werden. Derzeit wird durch eine Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung die Auftragsvergabe an eine Fachfirma vorbereitet, mit dem Um- bzw. Aufbau der ersten Anlagen ist ab Sommer des Jahres zu rechnen.

Neben der technischen Umsetzung ist es aber auch erforderlich, die Bevölkerung für die Bedeutung der Sirenensignale neu zu sensibilisieren. „Leider kennen viele Mitbürgerinnen und Mitbürger die Sirenensignale nicht oder bringen sie nur mit der Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr in Verbindung. Daher werden wir die Sirenen ab 2023 ausschließlich zur Warnung der Bevölkerung einsetzen – so ist für jeden klar erkennbar, dass es sich dann um eine akute Gefahrensituation handelt“ ergänzt Feuerwehrdezernent und Erster Stadtrat Eric Neiseke. Die Alarmierung der Ortsfeuerwehren ist durch die Ausstattung aller Feuerwehrangehörigen mit digitalen Meldeempfängern (sog. Pager) weiterhin sichergestellt.

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