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Salzgitter

OB Klingebiel: Vorplanung für Kita-Neubauprojekt in Thiede

Oberbürgermeister Frank Klingebiel informiert über den Stand der Planungen zum Neubau der geplanten Kindertagesstätte in Salzgitter-Thiede am Standort „Am Brotweg“.

Dieser soll entgegen der ursprünglichen Planung nicht über das Strukturhilfeprogramm, sondern nunmehr mit Mitteln aus dem Integrationsfonds gefördert werden. Im Monat Mai und Juni werden neben der Öffentlichkeit auch der Ortsrat Nordost, die Fachausschüsse und der Rat der Stadt detailliert über den Abschluss der Vorplanung unterrichtet.

Klingebiel: „In den vergangenen Monaten wurden die Vorplanungen zum Neubau der viergruppigen Kindertagesstätte nach europaweiter Ausschreibung durch ein halberstädter Architekturbüro durchgeführt und abgeschlossen. Verzögernd wirkte sich dabei aus, dass die Stadt Salzgitter nicht - wie ursprünglich mit der Bewilligungsbehörde des Landes Niedersachsen abgestimmt - die Vergabe der Planungs- und Ausführungsleistungen gemeinsam an einen Totalunternehmer ausschreiben konnte, sondern dass die Planungsleistungen und Umsetzungsleistungen aufgrund bestehenden Landesvorschriften einzeln europaweit ausgeschrieben werden mussten. Diese Zeitverzögerung, die auch die Bauprojekte in Salzgitter-Bad und Salzgitter-Lichtenberg betrifft, ärgert mich so sehr, dass ich die Nds. Landesregierung als Präsident des Nds. Städtetages dringend um Anpassung der nicht mehr hinnehmbaren bürokratischen Hemmnisse gebeten habe. Wenn Landesregierung und Landtag hier nicht schnell gegensteuern, wird Niedersachsen im internationalen Wettbewerb bald „abgehängt“ werden. Ich werde nicht nachlassen, hier politisch Rechtsvereinfachungen einzufordern.“

Das geplante Kita-Gebäude „Am Brotweg“ (etwa 40 Meter x 18 Meter) ist als eingeschossiges, kompaktes und barrierefreies Gebäude geplant und bietet Platz für 30 Krippenkinder und 50 Kindergartenkinder.

Der modern gestaltete, linear leicht versetzte, zweiflüglige Bau wird auf dem Grundstück bewusst entlang der hinteren, nördlichen Grundstücksgrenze platziert. Dadurch öffnet sich das Gebäude zur Sonne und zum Licht. Ein weiterer Vorteil ist, dass so der Großteil des vorhandenen Baumbestands erhalten bleiben kann.

An den Eingangsbereich schließen sich Speiseraum, Küche, Bewegungsraum an. Geplant ist, dass Foyer und Speiseraum durch eine mobile Trennwand auch zusammen als Veranstaltungsraum genutzt werde können. Das Gebäude teilt sich in den Kinderkrippen- und den Kindergartenflügel.

Das Flachdach wird bekiest oder begrünt und mit einer Photovoltaikanlage versehen, die Strom zur Eigennutzung erzeugt. Die Wärmeversorgung ist über eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe geplant. Die Wärmepumpe soll in Verbindung mit einer Fußbodenheizung zum Einsatz kommen. In den Sommermonaten können damit die Räume sehr leicht temperiert werden.

Laut aktueller Planung belaufen sich die Kosten auf insgesamt rund 4,73 Millionen Euro. Zur Finanzierung wurde ein Förderantrag über 3,1 Millionen Euro an den Integrationsfonds gestellt.

Klingebiel betont die Bedeutung dieses besonderen Fördertopfes: „Integration ist eine Daueraufgabe. Auch und gerade in Salzgitter. Durch die Weiterführung des 2017 erstmalig zur Verfügung gestellten Integrationsfonds durch das Land Niedersachsen, für die sich die Kommunalen Spitzenverbände sowie meine Amtskollegen und ich uns eingesetzt haben, können wir nun auch diese wichtige investive Maßnahme realisieren. Mit dem Neubau der Kita können wir den Betreuungsbedarf in Thiede bedarfsgerecht decken.“ Der verbleibende Betrag von rund 1,63 Millionen Euro soll aus Eigenmitteln finanziert werden.

Die nun freien Zuschussmittel aus dem Strukturfonds werden für die Bauprojekte (je eine Kita und eine Schule) in Salzgitter-Bad und Salzgitter Lichtenberg eingesetzt.„Nun gilt es, die vorliegenden Eckpfeiler der Bauplanung schnell zu konkretisieren und umzusetzen. Die Projektvorlage zur Umsetzung der Neubaumaßnahmen werde ich dem Rat der Stadt Salzgitter im Juni 2022 zur Entscheidung vorlegen. Die bisherigen Planungen sehen vor, dass der  Baubeginn nach erfolgter europaweiter Ausschreibung im Frühjahr 2023 und die Inbetriebnahme der Kindertagesstätte zwei Jahre später erfolgen soll.

Dieser Zeitplan ist nach heutigem Stand realistisch, aber -das gehört zur Ehrlichkeit dazu- mit Blick auf die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage nicht hundertprozentig zu garantieren“, so Klingebiel.

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