Noch immer sind auch in Salzgitter zirka 25 Prozent der Frauen und Mädchen von Gewalt betroffen. Noch immer wird darüber debattiert, ob ein "Nein" ausreicht, um eine Vergewaltigung auch als solche zu verfolgen. Noch immer erscheinen auch in Salzgitter in der Notaufnahme Frauen und Mädchen, die von sexuellen Übergriffen und anderen Formen von Gewalt betroffen sind.
Eröffnet wird die Ausstellung am 25. November, um 18 Uhr im Helios-Klinikum, an der Kattowitzer Straße, in Lebenstedt. Mit dabei wird auch die Klinikgeschäftsführerin Christine Decker sein. Die Ausstellung zeigt 24 Menschen aus Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichem Leben, die ihren klaren Standpunkt zu dem Projekt "Pro Beweis" bezogen und sich mit ihren Statements porträtieren lassen haben. Vertreterinnen des Klinikums werden mit ihrem Statement am 25. November für das 25. Portrait Modell stehen und die Ausstellung vorerst vervollständigen und auf diese Art "Flagge gegen Gewalt" zeigen. Die Ausstellung kann noch in den darauf folgenden vier Wochen in den Räumen des Klinikums besichtigt werden.
Was ist Pro Beweis?
Jede dritte Frau wird mindestens einmal im Leben Opfer von häuslicher Gewalt oder einer Sexualstraftat, schätzen Experten. Meistens kommen die Täter aus dem nahen Umfeld, sind Partner oder Ehemann. Dann eine Anzeige zu erstatten, fällt vielen Opfern schwer. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat das Modellprojekt "Netzwerk ProBeweis" ins Leben gerufen. Frauen können dabei die Spuren der Gewalt dokumentieren, ohne sofort Anzeige erstatten zu müssen.