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Salzgitter

Zur Zukunft von Watenstedt

In Watenstedt zeichnet sich in der Bevölkerung nach einer öffentlichen Informationsveranstaltung auf Einladung von Oberbürgermeister Frank Klingebiel eine breite Bereitschaft zur Umsiedlung ab.

76 Grundstückseigentümer - und somit fast alle -  setzten sich im Anschluss auf eine Namensliste, um in weiteren Gesprächen mit der Stadtverwaltung Wertermittlungen für ihre Grundstücke und Immobilien vornehmen zu lassen. Auf der Basis dieser Ergebnisse sollen Mittel der Europäischen Union, der Bundesrepublik und aus der Wirtschaft für eine Umsiedlung aquiriert werden.

Die ursprünglich im Feuerwehrgerätehaus in Watenstedt geplante Informationsveranstaltung musste aufgrund des großen Interesses von rund 250 Einwohnern und -innen in die benachbarte Kirche verlegt werden. Auch die Anwesenheit von politischer Prominenz aus Bund, Land, Rat und Ortsrat unterstrich den hohen Rang des Themas über die Zukunft von Watenstedt. Gäste auf dem Podium waren Bundesumweltminister und SPD-Bundestagsabgeordneter Sigmar Gabriel und sein CDU-Kollege Jochen Konrad Fromme.

Klingebiel erinnerte in seiner Begrüßung erneut daran, dass der Stadtteil aufgrund eines rechtswirksamen Bebauungsplanes seit mehr als zehn Jahren überplant sei. Die unmittelbare Nähe zur Industrie habe bei den Bewohnern in der Vergangenheit immer wieder zu Problemen und Spannungen geführt. Es müsse jetzt  gemeinsam eine Lösung gesucht werden. Ziel der ersten Kontaktaufnahme solle es sein, einen Überblick über Art und Umfang der Probleme zu erhalten und  bei den Bewohnern ihre Meinung über eine mögliche freiwillige Umsiedlung zu erfragen - eine Position, für die er die Unterstützung von Gabriel und Fromme fand.

Der Verlauf der Veranstaltung machte deutlich: Viele Watenstedter fühlen sich Wohl in ihrem Stadtteil, obwohl sie unter den Umweltbedingungen durch Industrie und Gewerbe leiden. Andererseits erkennen sie, dass für Watenstedt objektiv keine Zukunft als Wohngebiet besteht und ihre Immobilien an Wert verlieren. Für eine deutliche Aussage aus der Bevölkerung sprach sich daher auch Ortsbürgermeister Karl-Heinz Schünemann aus. Jetzt komme es darauf an, welche konkreten Umsiedlungsangebote vorgelegt werden könnten.

Günter Klatt, Leiter des Referats Stadtumbau und Soziale Stadt, betonte zum weiteren Verfahren,  dass in den kommenden Monaten mit den Umsiedlungswilligen intensive Gespräche geführt würden und eine Immobilienbewertung erfolge. Die Resonanz sei groß. Selbst Einwohner, die an der Informationsveranstaltung nicht teilnehmen konnten, hätten inzwischen mit seinem Referat Kontakt aufgenommen. Günter Klatt ist erreichbar unter der Rufnummer 05341 / 839-3323.

Zahlreiche Zuhörer folgen den Worten von Oberbürgermeister Frank Klingebiel (links).

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