Das ist das zentrale politische Anliegen von Oberbürgermeister Frank Klingebiel. Dahinter steht der Wunsch, Salzgitter aufgrund guter familienpolitischer Rahmenbedingungen als Wohn- und Lebensort attraktiver zu machen.
Familien sollen sich durch umfassende Betreuung, gleiche Chancen auf Bildung, gute Gesundheitsbetreuung, eine kinder- und familiengerechten Stadtentwicklung, gute Bedingungen für das Leben, Arbeiten und die Freizeit für ein Leben im Stadtgebiet entscheiden. Auch die ältere Generation mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen wird eingebunden.
Erste große Schritte wurden mit der Einstellung der niedersachsenweit ersten hauptamtlichen Kinderbeauftragten, der Beitragsfreiheit für Eltern für alle drei Kindergartenjahre, einem umfassenden Schulsanierungskonzept sowie einer neuen richtungsweisenden Jugend- und Sportförderung gemacht.
Kinder- und Familienbeauftragte
Seit 2008 ist Sylvia Fiedler Kinder- und Familienbeauftragte der Stadt Salzgitter. Sie ist unter anderem Fürsprecherin der Kinder und Familien in Salzgitter. Sie vertritt Kinderrechte, beteiligt Kinder und Familien, nimmt deren Fragen und Wünsche entgegen, informiert, knüpft Kontakte und vermittelt sie. Auch die Erarbeitung des kinder- und familienfreundlichen Stadtkonzeptes gehört zu ihren Aufgaben und entsprechende Aktionen, Veranstaltungen sowie Projekte.
Beitragsfreier Kindergartenplatz
Seit 2008 brauchen Eltern in Salzgitter nach einem Beschluss des Stadtrates für die Betreuung ihrer Kinder vom vollendeten 3. Lebensjahr bis zur Einschulung keine Elternbeiträge mehr zahlen. Dies gilt für eine Betreuung bis zu acht Stunden. Es sind lediglich die Verpflegungskosten von zurzeit 45 Euro monatlich zu erbringen, wenn das Kind an der Mittagverpflegung teilnimmt.
Krippenplätze
Ab 2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kleinkinder. Salzgitter kommt mit dem Ausbau schneller als andere Städte voran. Die Versorgung mit Krippenplätzen stieg im Stadtgebiet von 8 auf 27 Prozent im Jahr 2010 und es wird zurzeit weiter gebaut.
Sanierungsprogramm Schulen
Ein weiterer Baustein auf dem Weg zur kinder- und familienfreundlichen Stadt war und ist die Sanierung der Schulen. Seit dem Amtsantritt von Oberbürgermeister Frank Klingebiel sind im Rahmen des von ihm eingeführten Schulsanierungsprogramms ab 2007 rund 30 Millionen Euro in Salzgitter investiert worden. Weitere finanzielle Mittel kamen durch das Konjunkturprogramm des Bundes hinzu.
14 Schulen und 10 Kindergärten sind bereits vorbildlich saniert worden und bieten den Schülern und Kindern nicht nur renovierte Räume, die dem heutigen Energiestandart entsprechen und in denen das Lernen Spaß macht, sondern auch moderne Ausstattungen der Fachunterrichtsräume.
Hilfe beim Übergang Schule/Beruf
Auch nach der Schule werden die Jugendlichen in der kinder- und familienfreundlichen Lernstadt nicht allein gelassen. Das Projekt BONA Salzgitter oder genauer „Berufsorientierung und Nachwuchssicherung für gewerblich-technische und naturwissenschaftliche Berufe unter veränderten demografischen Bedingungen in Salzgitter und der Region Braunschweig“, hilft den Schülern bei der Berufswahl. Hinter dem Titel verbirgt sich ein für den Wirtschaftsstandort Salzgitter zentrales Zukunftsprojekt im Interesse der jungen Generationen und der Unternehmen der Stadt.
Initiiert von Oberbürgermeister Frank Klingebiel und der Salzgitter AG wird BONA getragen von der Projekt Region Braunschweig, die eng mit der Bundesagentur für Arbeit in Braunschweig kooperiert. Mit dabei sind ebenso VW, MAN, Alstom-LHB und Bosch. Ziel ist es durch Zusammenarbeit von Ausbildungsbetrieben, Schulen, Stadt und Arbeitsagentur den Jugendlichen die Berufsorientierung zu erleichtern. Für die Unternehmen bietet es den Vorteil, dass sie bereits in der Schule Kontakt mit den Jugendlichen aufnehmen können, die vielleicht einmal die Nachwuchsfachkräfte von morgen in ihren Betrieben sind.
Familienfreundliche Baulandförderung
Um der Vorreiterrolle als kinder- und familienfreundliche Stadt gerecht zu werden, hat der Rat der Stadt Salzgitter ein Baulandförderprogramm beschlossen. Dessen besonderes Ziel ist es Ehepaaren oder Lebensgemeinschaften mit Kindern das Bauen auf städtischen Grundstücken zu erleichtern. Die Förderung der Grundstücke unterteilt sich in Grundförderung und Kinderkomponente. Als Grundförderung wird eine Pauschale für alle Bauwilligen gewährt, die ein Grundstück erwerben. Sie beträgt unabhängig von der Grundstücksgröße 2.000 Euro. Damit werden auch junge Ehepaare oder nichteheliche Lebensgemeinschaften berücksichtigt, die zum Zeitpunkt des Grundstückserwerbs noch kein Kind haben. Die Grundförderung wird mit dem Grundstückskaufpreis verrechnet. Für jedes zum Haushalt gehörende Kind bis zum vollendeten 18. Lebensjahr werden 4 Euro je Quadratmeter vom Grundstückskaufpreis in Abzug gebracht.