Oberbürgermeister Frank Klingebiel gab am 7. Februar 2011 an gleicher Stätte hierfür das Startsignal. Im Ergebnis dieses Prozesses wurden Leitvorhaben erarbeitet, die nachweisbare Wirkung auf Demografie, Bildungsniveau und Beschäftigung besitzen.
Der Oberbürgermeister betonte in seiner Eröffnungsrede, „dass in einem breiten demokratischen Dialog mit Fachkräften, Bevölkerung und Stadtverwaltung Vorhaben und Leitvorhaben in 14 Arbeitsgruppen diskutiert und entwickelt wurden.“ Klingebiel: „Außer der übergeordneten Wirkung war der Nutzen für eine gestärkte Kinder- und Familienpolitik der Stadt Salzgitter entscheidendes Prüfkriterium.“
Nach einem Gesamtüberblick durch die Kinder- und Familienbeauftragte der Stadt Salzgitter, Sylvia Fiedler, wurden die verschiedenen Themenfelder mit den geplanten Vorhaben kurz vorgestellt:
- Salzgitter, die kinder- und familienfreundliche Lernstadt: Eigene Auszubildende an die Stadt Salzgitter binden, schulbibliothekarische Arbeitsstelle, eigenständiges Kinder-Internetportal (Beispiel: www.kinder.niedersachsen.de), überregionale Wettbewerbe zum Thema Kinder- und Familienfreundlichkeit, Familienbefragungen.
- Betreuung und Erziehung: Betreuungsplätze für Schulkinder, Kinderbetreuung für unter Dreijährige, Kindertagesbetreuung, Kita-Beitragsfreiheit ab dem 3. Lebensjahr, Kinderbetreuungsbörse, Förderung von Kindern mit Beeinträchtigungen, Schulisches Klinikum.
- Bildung (Schulen in Salzgitter): Ausbau der IT-Netze der Schulen, Errichtung weiterer Ganztagsschulen, Fortführung der wesentlichen Inhalte und Module aus BONA SZ, Stärkung der Bildungsstandorte Ostfalia und BBS, Vernetzung der Schulsozialarbeit.
- Bildung (Außerschulisches Lernen): Bildungsstadtplan, Bildungslotsen, Lehrgänge zum Erwerb schulischer Abschlüsse, Städtische Jugendkunstschule, professionelle Begleitung von Jugendlichen in das Berufsleben.
- Kultur: Stadthalle, Archiv, Festplatz, Förderung kultureller Bildungsorte, Förderung von Veranstaltungen, Kulturentwicklungsplan, Netzwerke Bürger – Kultur.
- Integration: Einrichtung eines Integrationsbeirates, Förderung der Sprachkompetenz-Maßnahmen, interkulturelle Kompetenz in der Verwaltung, kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen.
- Wohnen und Infrastruktur: Kinder- und familienfreundlicher Flächennutzungsplan, Etablierung neuer Wohnformen, Stadterneuerung, verkehrstechnische Verbesserungen.
- Sport und Freizeit: Gesamtstädtisches Spielplatzkonzept, Förderung von Beweglichkeit und Freizeitsport für Kinder und Familien, Infrastruktur Salzgittersee, Schüler/Jugend/Heranwachsenden-Disco, Schwimmkurse für Grundschüler.
- Gesundheit: Programm gegen Fettleibigkeit bei Einschulungskindern, Lärmminderung, Leseförderung der Einschulungskinder, Bewegungsparcours.
- Alt und aktiv: Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, Ausbau des Beratungsangebotes für Senioren in eine gerontologische Beratung, generationsübergreifende Förderung von Sport und Bewegung.
- Sicherheit: Präventionsarbeit zur Erhöhung der Sicherheit, Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, Brandschutzbedarfsplan, Kinder- und seniorenfreundliche Gestaltung öffentlicher Räume, Sicherheit im ÖPNV, Verkehrssicherheit.
- Wirtschaftsstandort Salzgitter: Bereitstellung städtischer Ansiedlungsflächen, betriebsnahe Kinderbetreuung, Dialog zwischen klein- und mittelständischen Unternehmen und den Großbetrieben, Job-Drehscheibe, Wirtschaftsfreundlichkeit der Stadtverwaltung.
- Einrichtungen, Initiativen, Kirchen: Kinder- und Familienmesse, Förderung der Kinder- und Jugendarbeit sowie des Bündnisses „Leben mit Kindern“, Infobrief der sozialen Landschaft.
- Ratsbeschlüsse: Bürgerbeteiligung, Bürgervorlage.
„Der Vorhabenkatalog mit seinen fachlich untermauerten Vorschlägen“, so Klingebiel, „ist eine gute Basis für effektive Entscheidungen zum Vorteil aller Bürger dieser Stadt. Ihre Umsetzung erfolgt im Sinne eines größtmöglichen Erfolges und wird Salzgitter zukunftsfähig machen.“ Gemeinsam mit dem künftigen Verwaltungsvorstand der Stadt Salzgitter werden alle im Ergebniskatalog vorgelegten Vorhaben nun weiter beraten.