Inhalt anspringen

Salzgitter

Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte - Besichtigung

Die KZ-Gedenkstätte Drütte kann am 2. Samstag im Monat ohne Führung besucht werden.

Am 2. Samstag im Monat ist die Gedenkstätte zwischen 15.00 und 17.00 Uhr auch ohne Voranmeldung für Besucher/innen geöffnet. Beachten Sie dennoch die Seite Corona auf der Internetseite der Gedenkstätte – aktuelle Hinweise,
füllen Sie vorab das Formular zur Datenkontrolle aus und bringen Sie es mit.

Es findet keine Führung statt. Engagierte Mitglieder des Arbeitskreis Stadtgeschichte e.V. sind vor Ort und stehen für Fragen zur Verfügung.

Konzentrationslager in Salzgitter

1942 errichteten SS und die Reichswerke für Erzbergbau und Eisenhütten "Hermann-Göring" das KZ-Außenlager Drütte. Unter einer betrieblich genutzten Hochstraße auf dem Werksgelände wurden mehr als 3 000 Häftlinge aus Frankreich, Holland, Polen, der Sowjetunion und anderen Ländern untergebracht. Sie mussten in den Rüstungsbetrieben Granaten und Bomben produzieren. 1944 wurden weitere Lager eingerichtet: Das KZ Watenstedt/Leinde und das KZ Salzgitter-Bad.

Die Gedenkstätte KZ Drütte

Bis in die 80er Jahre war die Geschichte der Konzentrationslager im Salzgittergebiet weitgehend verdrängt und vergessen. Erst anlässlich des 40jährigen Stadtjubiläums 1982 setzte eine öffentliche Diskussion ein. 1983 gründeten Bürgerinnen und Bürger den Arbeitskreis Stadtgeschichte e.V. Gemeinsam mit dem Betriebsrat der Stahlwerke und vielen anderen Interessierten engagierte sich der Verein für die Errichtung einer Gedenkstätte auf dem Werksgelände. Am 11. April 1985 organisierte der Betriebsrat die erste Gedenkfeier am historischen Ort, die seitdem jährlich auf dem ehemaligen Appellplatz stattfindet. 1992 stellte der Konzern einen der vier Unterkunftsräume als Gedenkstätte zur Verfügung. Am 11. April 1994 wurde die Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte eröffnet. Gestaltung und Trägerschaft übernahm der Arbeitskreis Stadtgeschichte e.V.

Die Dauerausstellung

In der Gedenkstätte KZ Drütte begegnet Geschichte dem Besucher ganz unmittelbar, hier ist eine lebendige Auseinandersetzung möglich. Die Themen Nationalsozialismus, Entstehungsgeschichte der Stadt Salzgitter, Nachkriegsgeschichte aber auch der Frage nach der Erinnerungskultur, kann man sich hier aus unterschiedlichen Perspektiven nähern: Sachtexte, Fotos und Dokumente führen in das Thema ein, Aussagen ehemaliger Häftlinge sind wesentlicher Bestandteil der Ausstellung. Sie geben den Häftlingen Namen und Gestalt wieder und lassen aus einer anonymen Masse wieder Menschen werden. Seminarräume und technische Ausstattung ermöglichen eine intensivere Beschäftigung, ein umfangreiches Archiv und eine Bibliothek ergänzen das Angebot.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • André Kugellis